Es gibt weitere medizinisch sinnvolle Untersuchungen in der Schwangerschaft, die jedoch nicht im Erstattungsumfang jeder Krankenkasse enthalten sind. Bei Fragen zu diesen Leistungen beraten wir Sie gern.
Zusätzliche Ultraschalluntersuchungen
Im Rahmen der gesetzlichen Schwangerschaftsvorsorge sind drei Ultraschalle vorgesehen, wenn Sie sich häufiger vom Wohlbefinden und Wachstum Ihres Kindes überzeugen möchten, führen wir gern weitere diagnostische Ultraschalle durch.
Ersttrimesterscreening (NT Messung)
Diese Untersuchung findet zwischen der 12. und 14. SSW statt. Sie klärt aufgrund der sog. Nackenfaltenmessung (NT), des Alters und zweier Blutwerte (ß-HCG und PAPP-A) die Frage der Wahrscheinlichkeit einer genetischen Veränderung (Trisomie 13,18 und 21) bei Ihrem Baby. Mit dieser Methode können wir ca. 90% aller Trisomie-21-Fälle erkennen. Der dafür durchgeführte Ultraschall sowie die Blutuntersuchungen können evtl. auch weitere Hinweise auf andere nicht genetisch bedingte Erkrankungen, wie Herzfehler, oder drohende Probleme in der Spätschwangerschaft (Eklampise) geben.
Wir verfügen über die Ausbildung, das High-End Ultraschallgerät und die Berechtigung nach Gen-Diagnostik-Gesetz für diese Untersuchung zu beraten.
NIPT (nicht invasive pränataler Test) - PraenaTest®
Ab der 9+0 SSW führen wir auf Ihren Wunsch nach einer Beratung im Rahmen des GenDG den PraenaTest® durch. Er kann aus mütterlichem Blut Veränderungen, sogenannte Chromosomenstörungen, im Erbgut Ihres ungeborenen Kindes bestimmen. Gern besprechen wir vor der Blutabnahme welche Erkrankungen bzw. chromosomale Veränderungen nachgewiesen werden können und welche Testgenauigkeiten für die einzelnen Veränderungen vorliegen.
Bestimmung Toxoplasmose Antikörper
Diese durch Parasiten hervorgerufene Erkrankung führt zu schweren Fehlbildungen beim Baby, während sie bei der Mutter oft nur wenig Symptome zeigt. Rechtzeitig erkannt, ist diese Infektion gut zu behandeln und somit steht einer normalen Entwicklung des Babys nichts im Wege. Wir bestimmen am Anfang der Schwangerschaft Ihren Antikörperstatus, sollten Sie keinen Schutz haben, werden wir die Kontrolle noch zweimal in der Schwangerschaft wiederholen, um eine frische Infektion frühzeitig zu erkennen.
Bestimmung Cytomegalievirus Antikörper (CMV)
Das Cytomegalievirus gehört zur Familie der Herpesvieren, beim Ungeborenen verursacht dieses Virus häufig Schwerhörigkeit und Taubheit, somit kann auch diese Untersuchung in bestimmten Fällen sinnvoll sein. Ungefähr die Hälfte aller Frauen im gebärfähigen Alter hatte schon mal eine CMV Infektion. Diese Frauen haben damit einen lebenslangen Schutz. Sollten Sie zu den negativ Getesteten gehören, sollten bestimmte Vorsichtsmaßnahmen erfolgen, damit keine Erstinfektion in der Schwangerschaft eintritt.
Kontrolle ß-Streptokokken zum Ende der Schwangerschaft
ß-Streptokokken finden sich im Scheidenabstrich von ca. jeder vierten Schwangeren ohne einen Krankheitswert zu besitzen. Allerdings kann dieser Keim in seltenen Fällen eine Sepsis (schwere allgemeine Infektion) bei Ihrem Kind auslösen, wenn es während der Geburt damit in Kontakt kommt. Bei einem positiven Test wird dieser im Mutterpass vermerkt und Sie erhalten im Krankenhaus während der Geburt ein Antibiotikum, welches die Übertragung auf das Kind verhindert und es somit schützt. Weitere ausführliche Informationen zu diesem Thema finden sie auch in unserem Flyer (unter Informationen).